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Einführung in die Kriterien guter Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung

Die Dokumentation der Lernwerkstatt ist online

30. März 2023
Am 28. Februar 2023 setzte die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen die sechste praxisorientierte Lernwerkstatt zur Einführung in die zwölf Kriterien guter Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung um.
Deckblatt der Broschüre „Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung“


 

Am 28. Februar 2023 setzte die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen die sechste praxisorientierte Lernwerkstatt zur Einführung in die zwölf Kriterien guter Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung in den hoffmanns höfen in Frankfurt am Main um. 

Hintergrund

Seit 2004 unterstützen die zwölf Good Practice-Kriterien des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit die Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Ein wichtiges Ziel des Kooperationsverbundes ist die (Weiter-)Entwicklung der Anbieterqualität im Bereich Gesundheitsförderung mit Hilfe des Good Practice-Ansatzes. Im Juni 2021 ist die vierte aktualisierte Auflage der Broschüre Broschüreerschienen. In dieser wurden die 12 Good Practice Kriterien bearbeitet und weitere Erläuterungen zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung ergänzt. Hier finden Sie alle Neuerungen der aktualisierten Broschüre (PDF, extern) auf einen Blick. Die neue Broschüre können Sie hier (Formularlink, extern) bestellen oder sich an die KGC Hessen wenden, wir senden Ihnen gerne die aktuelle Version per Post zu.

Konzept und Ablauf

Die Teilnehmenden der Lernwerkstatt wurden anhand verschiedener interaktiven Methoden in die Arbeit mit den 12 Good Practice Kriterien eingeführt. Die verschiedenen Methoden sollen einen Zugang und eine vertiefende Diskussion mit den Kriterien sowie die Reflexion der eigenen Arbeit bewirken. Die Leitfrage „Worauf sollte man achten, wenn Projekte oder Maßnahmen im Bereich Gesundheitsförderung insbesondere für vulnerable Zielgruppen in Lebenswelten geplant und umgesetzt werden?“ dient bei den Lernwerkstätten als Orientierungsrahmen für den gesamten Workshop.

Nach der Begrüßung durch die KGC Hessen und einem kurzen gegenseitigen Kennenlernen wurden die Erwartungen der Teilnehmenden an den Workshop auf einer Pinnwand im Rahmen der Methode „Baum der Erkenntnisse“ gesammelt. Dazu wurden die Erwartungen als Wurzeln an den Baum angepinnt.

Im Anschluss an die Erwartungsabfrage erfolgte die erste kreative Auseinandersetzung mit den 12 Good Practice Kriterien seitens der Teilnehmenden. Im Rahmen der Bilderrätsel-Methode ordneten die Teilnehmenden das jeweilige Kriterium einem Bild zu.

Im Anschluss daran führte die KGC Hessen mit einem inhaltlichen Input zum Good Practice-Ansatz (Hintergrund und Entstehung sowie Vorstellung und Arbeit mit den Kriterien) in die Kriterien ein.

Nach einer kurzen Kaffeepause ermöglichte die Kopfstand-Methode den Teilnehmenden eine erste vertiefende Diskussion mit den Kriterien. Im Rahmen dieser Methode lag der Fokus der Gruppenarbeit auf der Fragestellung „Was trägt dazu bei, dass die Umsetzung bestimmter Kriterien misslingt?“ Die Diksussionsergebnisse wurden auf Pinnwänden festgehalten.

Methode „Baum der Erkenntnisse“ - Teil 1
Methode „Bilderrätsel“
Auswertung der Methode „Kopfstand“

Nach der Mittagspause ging es weiter mit der inhaltlichen Auseinandersetzung und Diskussion mit den Kriterien. 

Mit der Methode „Ein Bild für die Wechselwirkung“ wurde die Arbeit mit den Kriterien noch weiter vertieft. Dabei wurde deutlich, dass (und wie) die Kriterien in Wechselwirkung stehen und sich bei der Umsetzung gegenseitig bedingen. Daher ist es wichtig, bei der Planung und Umsetzung von Projekten, Angeboten und Maßnahmen die Zusammenhänge im Blick zu behalten.

Als Vorbereitung auf die nächste Methode „Schatzsuche“ wurde den Teilnehmenden ein Praxisbeispiel vorgestellt. An dieser Stelle erklärte sich ein Teilnehmer bereit, ein aktuelles Projektvorhaben aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf vorzustellen. Nach der Vorstellung konnten die Teilnehmenden zunächst Rückfragen stellen und anschließend diskutierten, welche Qualitätsmerkmale im Praxisbeispiel zu finden sind. Leitende Fragen waren dabei: Welche Kriterien wurden bei der Umsetzung des Projektes berücksichtigt? Wie wurden sie umgesetzt? Auf welcher Entwicklungsstufe befinden sie sich? Wo besteht Weiterentwicklungsbedarf? 

beispielhaftes Ergebnis der Methode „Ein Bild für die Wechselwirkung“
Methode „Baum der Erkenntnisse“ - Teil 2

Zum Abschluss der Basislernwerkstatt wurde der zu Beginn aufgestellte Baum der Erkenntnis mit den anfangs gesammelten Erwartungen wieder in den Fokus gerückt. Hier hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre gewonnenen Erkenntnisse und thematischen Wünsche für weiterführende, künftige Qualifizierungsworkshops der KGC Hessen als Früchte in die Krone des Baumes zu hängen. 

Der Leitfaden Prävention (2022) und die verschiedenen Fördermöglichkeiten des GKV-Bündnisses für Gesundheit sowie der einzelnen Krankenkassen beziehen sich auf die Good Practice-Kriterien.

Tagesmoderation: Anna Kleine & Nicole Waliczek, Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen, HAGE

Weitere Veranstaltungen zu den Good Practice-Kriterien sind geplant.

Programm

Tagesmoderation: Anna Kleine & Nicole Waliczek, Referentinnen der Gesundheitsförderung, KGC Hessen

StartProgrammpunkt
10:00 UhrBegrüßung
Anne Kleine, Referentin der Gesundheitsförderung, KGC Hessen
10:15 Uhr Einführung in die Good Practice-Kriterien
11:30 UhrKaffeepause
11:45 Uhr Vertiefende Diskussion der Kriterien und Erprobung in der Praxis – Teil 1
13:00 UhrMittagspause
13:45 UhrVertiefende Diskussion der Kriterien und Erprobung in der Praxis – Teil 2
15:15 UhrKaffeepause
16:00 Uhr Zusammenfassung und Ausblick
16:15 UhrEnde
Programm-Zeitplan

Organisation

Die Veranstaltung wurde von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen organisiert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) gefördert. Die KGC Hessen ist an die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angegliedert. Weitere Infos und Kontaktdaten der KGC Hessen unter www.hage.de